Der Obst- und Gartenbauverein Vaihingen (OGV) lud zu einem Vortrag ein. Alexander Weißbarth von der Obst- und Gartenbauberatung referierte über Möglichkeiten der Pflanzenvermehrung.

,,Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass der Referent alle Vermehrungsarten praktisch an zahlreichen mitgebrachten Pflanzen gezeigt hat“. Eine Teilnehmerin brachte es bei der anschließenden Manöverkritik auf den Punkt. Die Co-Vorsitzende Ingrid Schweyher vom OGV Vaihingen hatte Alexander Weißbarth von der Obst- und Gartenbauberatung des Landratsamtes Ludwigsburg in den OGV-Garten schräg gegenüber des Rondells in den Enzauen eingeladen. Vom ,,Ableger zum Steckling“ war das Thema des Referenten, der sich als wahrer Experte zu diesem Garten-ein-mal-eins präsentierte.

Gut war die Demonstration der Pflanzenvermehrung besucht. Weißbarth zeigte die vier gängigsten Vermehrungsarten auf. Den Grünsteckling, die Blattvermehrung, die Zweigvermehrung und die Veredlung auf. Beim Grünsteckling wird ein abgeschnittenes Teil direkt in die Erde gesetzt. Um die Verdunstungsfläche etwas zu reduzieren, werden dabei die Blätter angeschnitten. Am Basilikum erläuterte der Vortragende die Methode. Die Blattvermehrung wurde an einem Usambaraveilchen vorgeführt.

Die Zweigvermehrung, auch Holzstecklinge genannt, zeigte der Referent an einem Haselnussbusch auf. Ein Zweig wird abgeschnitten, dann vermoosert und eingeritzt sowie umhüllt, damit sich Würzelchen bilden können. Was es mit der Veredelung auf sich hat, erläuterte der Berater bei einer Salatgurke, die auf einer Kürbisunterlage veredelt war. Wichtig ist dabei, dass die Veredelungsstelle über der Erde liegt. An den Spindelbäümen vor Ort im OGV-Garten zeigte er auf, wie Bäume veredelt werden.

Eine Gartenfreundin hatte eine Clivia mitgebracht. An ihr zeigte der Fachmann auf, wie einfach mit Trennung der Pflanze eine Vermehrung möglich ist. Weitere Demonstrationsobjekte waren die Süßkartoffel, die Buntnessel und die Winterheckenzwiebel. Besonders einfach ist die Vermehrung von Fuchsien. Die meisten Zuhörer wussten schon, wie Erdbeeren sich fortpflanzen. Sie bilden quasi selbst Ableger, wobei dann zur Neueinpflanzung stets der der Mutterpflanze am nächsten Stehende genommen wird. Weitere Ausführungen des Experten gab es zu Koreaminze und Zitronenverbene.

Und abschließend gab es dann eine ausgiebige Fragerunde für die Zuhörer. So vielgestaltig, wie das Gartenleben ist,waren die Fragen an Weißbarth Bei Kaffee und Hefezopf wurde dann mit dem Fachmann noch gefachsimpelt. Ingrid Schweyher bedankte sich bei dem Fachberater für seine profunden Ausführungen und die praktischen Vorführungen und überreichte ein Weinpräsent aus hiesiger Produktion.